Was bedeutet Glücksjormon?
Das Wort Glücksjormon (oft auch Glückshormon genannt) klingt, als gäbe es eine Zaubersubstanz, die uns sofort fröhlich macht.
In Wirklichkeit ist es kein echter wissenschaftlicher Begriff. Es ist ein vereinfachtes Wort für bestimmte Stoffe, die in unserem Körper wirken und beeinflussen, wie wir uns fühlen – also ob wir glücklich, ruhig oder traurig sind.
Diese Stoffe heißen Botenstoffe oder Neurotransmitter.
Sie helfen den Nervenzellen im Gehirn, miteinander zu kommunizieren.
Wenn sie aktiv sind, fühlen wir uns wohl – und genau das ist der Moment, in dem unser Glücksjormon arbeitet.
Warum ist das Glücksjormon wichtig?
Unser Gehirn ist wie ein riesiger Computer, der ständig Nachrichten empfängt und sendet.
Wenn wir lachen, Freunde treffen oder etwas Schönes erleben, werden kleine chemische Stoffe freigesetzt, die gute Laune machen.
Diese Stoffe heißen Glücksjormone. Sie helfen uns, Freude, Motivation und Liebe zu spüren.
Fehlt das Gleichgewicht dieser Stoffe, fühlen wir uns manchmal traurig oder ängstlich.
Darum ist das Glücksjormon so wichtig: Es sorgt dafür, dass Körper und Seele im Einklang bleiben.
Die vier bekanntesten Glücksjormone
1. Serotonin – der Ruhebringer
Serotonin sorgt für Ausgeglichenheit und innere Ruhe.
Es hilft uns, gut zu schlafen, zufrieden zu sein und freundlich zu denken.
Wenn der Serotoninspiegel im Gleichgewicht ist, fühlen wir uns stabil und entspannt.
Spannend: Rund 90 % des Serotonins entstehen im Darm!
Darum sagt man auch: Das Glück sitzt im Bauch.
Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung helfen dem Körper, genug Serotonin zu bilden.
2. Dopamin – das Belohnungs-Glücksjormon
Dopamin gibt uns das Gefühl von Motivation und Stolz.
Immer wenn du etwas schaffst oder ein Ziel erreichst, schüttet dein Gehirn Dopamin aus – und du fühlst dich großartig!
Zum Beispiel, wenn du eine gute Note bekommst, ein Spiel gewinnst oder jemand dir Danke sagt.
Dopamin motiviert dich, weiterzumachen.
Es ist also das Glücksjormon, das sagt:
Das war toll – mach das wieder!
3. Endorphine – die kleinen Helden
Endorphine helfen, Schmerzen zu vergessen und trotzdem zu lächeln.
Wenn du Sport machst, tanzt oder richtig laut lachst, produziert dein Körper Endorphine.
Darum fühlt man sich danach so gut!
Man nennt sie auch die natürlichen Schmerzmittel des Körpers.
Sie machen stark, glücklich und geben dir das Gefühl:
Ich schaffe alles!
4. Oxytocin – das Kuschel-Glücksjormon
Oxytocin wird ausgeschüttet, wenn wir Nähe spüren – beim Umarmen, Kuscheln oder wenn jemand freundlich zu uns ist.
Es fördert Vertrauen, Liebe und Freundschaft.
Darum sagt man auch: Oxytocin verbindet Herzen.
Schon ein Lächeln oder eine Umarmung kann reichen, um mehr Oxytocin freizusetzen.
Das macht es zu einem der schönsten Glücksjormone überhaupt.
Sind das wirklich Hormone?
Nicht ganz!
- Serotonin und Dopamin sind Neurotransmitter – sie wirken direkt im Gehirn.
- Oxytocin und Endorphine sind Hormone, weil sie auch über das Blut im ganzen Körper verteilt werden.
Das Wort Glücksjormon ist also ein Sammelbegriff.
Es meint alle Stoffe, die für gute Stimmung, Ruhe oder Liebe sorgen – egal ob Hormon oder Neurotransmitter.
Wie kann man das Glücksjormon aktivieren?
Das Tolle ist: Jeder Mensch kann etwas tun, damit sein Körper Glücksjormone ausschüttet!
Hier sind einfache Dinge, die du jeden Tag machen kannst:
- Lachen – Lachen setzt Endorphine frei.
- Bewegung – Sport, Tanzen oder Spielen aktiviert Dopamin.
- Sonne tanken – Licht hilft, Serotonin zu bilden.
- Freunde treffen – Nähe stärkt Oxytocin.
- Dankbar sein – Positives Denken aktiviert Glückszentren im Gehirn.
- Gute Ernährung & Schlaf – Halten das Gleichgewicht aller Glücksjormone.
- Tieren oder Menschen helfen – Freundlichkeit löst Glück auf beiden Seiten aus.
Glück beginnt im Kopf
Glück ist nicht nur Chemie, sondern auch eine Art zu denken.
Unser Gehirn bewertet, was wir erleben.
Wenn wir das Gute sehen, werden automatisch Glücksjormone freigesetzt.
Wenn wir uns auf Sorgen konzentrieren, bleiben sie inaktiv.
Darum ist es so wichtig, positiv zu denken, Hoffnung zu haben und dankbar zu sein.
Schon kleine Dinge können das Gehirn glücklich machen – ein Lächeln, ein Lied oder eine liebe Geste.
Wenn das Glücksjormon fehlt
Manchmal funktioniert das Gleichgewicht nicht perfekt – zum Beispiel bei Stress, Traurigkeit oder Schlafmangel.
Dann fühlen wir uns niedergeschlagen oder kraftlos.
Das ist normal und passiert jedem Menschen.
Mit Bewegung, frischer Luft, Ruhe und gesunder Ernährung kann sich der Körper selbst wieder ins Gleichgewicht bringen.
Und wenn es länger dauert, helfen Ärztinnen und Ärzte, den Körper wieder zu unterstützen.
Kurz gesagt
- Das Glücksjormon ist kein einzelner Stoff, sondern viele kleine Helfer im Körper.
- Serotonin, Dopamin, Endorphine und Oxytocin sind die wichtigsten davon.
- Sie beeinflussen, wie glücklich, motiviert und verbunden wir uns fühlen.
- Bewegung, Lachen, Sonne, Schlaf und Freundschaft helfen, sie zu aktivieren.
- Glück hängt nicht nur vom Körper ab, sondern auch davon, wie wir denken und leben.
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Fazit
Das Glück steckt in uns
Das Glücksjormon erinnert uns daran, dass wir viel selbst tun können, um uns besser zu fühlen.
Ein freundliches Wort, ein Spaziergang oder ein Lachen kann im Körper eine ganze Welle von Glücksjormonen auslösen.
Glück ist also kein Zufall, sondern ein Zusammenspiel aus Herz, Körper und Geist.
Wenn wir gut zu uns selbst und zu anderen sind, helfen wir unserem Körper, seine Glücksjormone tanzen zu lassen –
und das ist das schönste Gefühl der Welt.


